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Thilo Bals übt nach seinem Rückzug aus der SPD-Fraktion harsche Kritik
an seinen früheren Kollegen.
Ein Gitterzaun soll die Bäume rund um den Braunweiher in Manching vor dem Biber schützen.
Foto: Schmidtner
DER BIBER ÜBERTREIBT ES WIEDER MAL
Auszug aus dem Donaukurier vom 1.12.2020 - PK)
Manching - Die Vorstellung von Pfaffenhofens Landrat Albert Gürtner (FW) stand im Mittelpunkt der jüngsten Manchinger Gemeinderatssitzung.
Den Reigen der Fragen eröffnete Gemeinderat Xaver Huber (FW). "Ich bin froh, dass ein Mann aus der Wirtschaft an der Spitze des Landkreises steht", betonte er und äußerte die Hoffnung, dass dieser den Firmen bei Problemen zur Seite stehen möge. Gürtner, früher in verantwortlicher Stellung bei Hipp Pfaffenhofen, erinnerte an das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung im Landkreis (KUS) und erklärte, derzeit ziemlich häufig bei Airbus in Manching zu sein.
Der Verkehr war Birgid Neumayr (CSU) ein Anliegen, speziell die Möglichkeit eines Kreisels im Bereich Manchinger Straße/Niederfelder Straße sowie die Sanierung der Ingolstädter Straße von der Autobahn bis zum Kreisel Niederstimm. Statt des Landrats gab in diesem Fall der Experte vor Ort die Antwort. Der Kreisel sei sinnvoll, so Bauamtsleiter Johann Forstner, das Thema komme im Frühjahr in den Gemeinderat, und für die Ingolstädter Straße werde derzeit eine Vorstudie erstellt. Geplant sei ein kompletter Neubau, die Mittelzuweisung sei da.
Mehr Unterstützung für den geplanten Technologiepark beim Flugplatz forderte der mittlerweile fraktionslose Thilo Bals, worauf Gürtner antwortete, dass Airbus derzeit eines der wichtigsten Themen im Landkreis sei. Hinsichtlich der von Bals ebenfalls angesprochenen Kreisumlage erklärte der Landrat, dass möglichst viel Geld bei den Kommunen bleiben solle und man sich mit den Bürgermeistern auf eine Umlage von 42,5 Prozent verständigt habe. Mittelfristig rechnet er aber damit, dass sich der Landkreis verschulden muss.
Der Biber ist im Landkreis ein Problem - darauf wies Martin Braun (FW) hin und berichtete von neuen Fällen von Aufstauungen und Unterminierungen. Gürtner sagte, dass es diese Woche einen runden Tisch mit den am stärksten betroffenen Gemeinden und der Unteren Naturschutzbehörde gibt. Von den 45 Fanganträgen, die heuer bislang gestellt wurden, sind nach seinen Worten 40 positiv genehmigt worden.
Michael Weichenrieder (CSU) brachte ein Thema aufs Tablett, das bereits unter Gürtners Vorgänger Martin Wolf virulent war: "Warum kann die Bürgerinitiative PFC Flugplatz Manching nicht mit am runden Tisch sitzen? ", wollte der Vorsitzende der BI von Gürtner wissen. Der Landrat erklärte, dass die Bundeswehr das nicht wolle. Erste Erkenntnisse zu den Pump-and-Threat-Versuchen am Flugplatz werden am 17. Dezember präsentiert. Erledigt hatte sich in der Zwischenzeit eine Anfrage von Victoria Görlitz (CSU). Gürtner hat bereits den Auftrag für den Kauf von Lüftern für die Klassenräume der Manchinger Realschule ohne Fenster in Auftrag gegeben - und gleichzeitig noch 150 Kohlendioxid-Messgeräte dazu bestellt.
Der Umweltschutz war Michael Schweiger (UW) ein Anliegen, speziell die Weiterentwicklung regenerativer Energien. Der Landrat wies darauf hin, dass die Stadt Ingolstadt und die drei Landkreise vereinbart haben, gemeinsam eine Modellregion für den Einsatz von Wasserstoff zu werden.
Schließlich waren die umstrittenen Packstationen noch ein Thema im Gemeinderat. Wie Manchings Bürgermeister Herbert Nerb (FW) erklärte, habe die Post mittlerweile einen Antrag auf eine isolierte Befreiung gestellt. Dieser ist baurechtlich erforderlich, wenn die Post eine Packstation bei einem Supermarkt errichten will, der als Sondergebiet ausgewiesen ist. Wie Nerb betonte, sei dies aber alles andere als ein Einzelfall. Die Post habe in der Vergangenheit schon mehrmals derartige Anträge gestellt. Außerdem habe der Markt nie von der Post verlangt, ein Gewerbe dafür anzumelden. Auch Kommunikationsprobleme seitens des Marktes wies Nerb zurück.
© Thilo Bals 2019